Sexten hat nicht nur Berge, Liftanlagen und Pisten zu präsentieren, es hat auch auf kulturellem Gebiet
einiges zu bieten. So gibt es ein Stolzmuseum, ein Krippenmuseum und das Freilichtmuseum "Bellum Aquilarum". Sehr interessant ist eine
Ausstellung im alten Schulgebäude, die sich auch mit den Weltkriegen befasst. Weit bekannt ist der Totentanz von Rudolf Stolz, der sich am Aufgang zur Pfarrkirche
befindet. Die Pfarrkirche zu den Aposteln Petrus und Paulus, wurde nach dem 1. Weltkrieg, in dem sie stark beschädigt wurde, wieder hergerichtet und von den
Gebrüdern Stolz ausgemalt. Auch in den Friedhofsarkaden und in der Josefskirche in Moos findet man Fresken dieser Künstler.
In näherer Umgebung von Sexten gibt es einige bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, so u.a. die Michaelskirche und die Altöttinger- und Grabeskirche
in Innichen, das Volkskundemuseum in Dietenheim und das Messner Mountain Museum in Bruneck.
Rudolf-Stolz-Museum
Um das Schaffen des Künstlers Rudolf Stolz, zu dessen Hauptwerk
der 'Totentanz' im Sextner Friedhof und mehrere Fresken in dessen Arkaden zählen, zu würdigen, errichtete die Gemeinde Sexten am Hauptplatz ein Museum, das 1969 eröffnet wurde.
Die Töchter des Malers stellten über 160 Werke, vorwiegend Planskizzen und Entwürfe zu den zahlreichen Fresken sowie Studien, Aquarelle und graphische Arbeiten zur Verfügung, die in
zwei Schauräumen gezeigt werden.
Krippenmuseum - Stabinger
Der Krippenfreund Anton Stabinger, ein Gastwirt aus Sexten, begann 1906 nach einer Pilgerreise ins Heilige Land mit dem Bau orientalischer Krippen.
Er brachte Skizzen der heiligen Stätten mit und baute sie originalgetreu nach. Für die Anfertigung der Krippenfiguren beauftragte er zeitgenössische
Tiroler Holzschnitzer. In jahrelanger Kleinarbeit hat sein gleichnamiger Enkel die vier Panoramakrippen
mit klassisch-orientalischem Charakter und verschiedene Tiroler Krippen restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht..
Bellum Aquilarum - Freilichtmuseum
Der Verein "Bellum Aquilarum" aus Sexten ist bemüht vorhandene Relikte und Spuren des
1. Weltkrieges vor dem Vergessen zu bewahren. So wurde auf der Anderter Alpe ein Freilichtmuseum errichtet. Stellungen, Unterstände, Schützengräben
und Mauern wurden in letzter Zeit renoviert, mit Informationstafeln ausgestattet und dem Besucher zugänglich gemacht.
Pfarrkirche Sexten
Die Pfarrkirchen zu den Aposteln Petrus und Paulus wurde im Jahre 1827 vom Bischof von Udine eingeweiht und 1900 renoviert.
Nachdem sie 1915 im 1. Weltkrieg arg
beschädigt wurde und ausbrannt, begann man 1921 mit dem Wiederaufbau. Zwei Kuppeln, sowie der gesamte Dachstuhl
mussten erneuert werden. Für die Innenausmalung
holte man die Gebrüder Stolz aus Bozen. Den Hauptteil der Malereien besorgte Albert, der jüngste der drei.
Die Renovierungsarbeiten wurde 1923 fertiggestellt.
Kapelle am Wildbad
Oberhalb des Wildbades steht eine nette Kapelle. Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde im Jahre 1591 errichtet und erst kürzlich restauriert.
Stiftskirche Innichen
Im Schatten der altehrwürdigen Stiftskirche von Innichen steht ein Haus,
in ihm sind Museum, Archiv und Bibliothek des Stiftes Innichen untergebracht. Domschatz, sakrale Kunst aus der Stiftskirche und die Handschriftensammlung zeugen
von der geistigen und geistlichen Leistung des ältesten Tiroler Stiftes. Die ausgestellten Kostbarkeiten sind größtenteils Werke einheimischer Künstler und wurden im Auftrag
der Stiftsherren oder wohlhabender Innichner Bürger geschaffen.
Internationales Chorefestival
Alle Jahre Ende Juni findet im Hochpustertal das internationale Chorfestival statt,
eine Veranstaltung, die sich sehen und hören lassen kann.
Ca. 100 Chöre mit ca. 4000 Teilnehmern treten bei ungefähr 60 Konzerten in Kirchen, Konzerthäusern und in freier Natur
auf.